In der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit wird Zivilcourage als wichtiger Bestandteil der Arbeit angesehen. Neben zukünftigen Projekte, die das Jugendhaus zum Thema Cybermobbing und Shitstorms durchführt, wird das Kinder- und Jugendbüro zum Thema Zivilcourage-Botschafter aktiv werden. Regelmäßige Plakatbotschaften mit dem Titel "Gesicht zeigen!", Interviews und das aktive Mitwirken am landkreisweiten Zivilcouragepreis sind unser Beitrag im Jahr 2013.
Kooperationspartner / Booking
Neben der kommunalen Jugendarbeit sind die wichtigsten Kooperationspartner und Kollegen für dieses Konzept die Schulsozialarbeit. Sie sind das wichtigste Bindeglied zur Schule. Sie vereinbaren mit der Schulleitung bzw. Klassenlehrern die Termine und kümmern sich um die Freistellung der SchülerInnen, was nicht immer ganz einfach ist und langwierig sein kann. Neben der Schulsozialarbeit sollten vor allem die Schulen und hier die Schulleitung dem Ganzen positiv gegenüber aufgeschlossen sein. In Isny sind die Schulen sehr aufgeschlossen und finden diese außerschulische Bildung und das Thema Zivilcourage äußerst wichtig.
Wo kann das Ganze Stattfinden
Schülerhort, Grundschule, Talschule, Werkrealschule, Realschule, Gymnasium, offene und mobile Jugendarbeit. Sicherlich kann man das noch ausbauen.
Wer
Kinder und Jugendliche, die Interesse haben, sich in einem Team für Zivilcourage einzusetzen, und gemeinsam aktiv werden wollen!
Motivation
Unser primärer Ansatz ist Beziehung: Alle Botschafter kennen die Jugendarbeiter aus Weingarten. Durch Beziehung in einen gemeinsam improvisierten thematischen Prozess zu gelangen, der gegenseitig bereichert und viel Freude und Freunde mit sich bringt. Zivilcourage ist ein wichtiges und auch ernsthaftes Thema, aber man sollte die Botschafter-Performance nicht allzu verkrampft angehen. Bei einem Botschafter-Treffen wird viel gelacht und es werden auch ernsthafte Themen besprochen. Wichtig ist allen ein friedliches, gemeinsames und zivilcouragiertes Zusammenleben.
Methode: Nach langen Diskussionen, die ernsthaft und produktiv waren, aber auch gelegentlich zu einem Kaffeeklatsch ausarteten, haben wir uns entschieden, Rollenspiele zu machen. Unser erster Gedanke war der Einsatz von Medien, aber wir wollten aktiv sein und in die Interaktion mit den SchülerInnen gehen und nicht nur konsumieren und danach in die Diskussion einsteigen. Wir haben pro Schulklasse 45 Minuten angedacht und da reicht es auch, noch einen kurzen Input zu Zivilcourage im Allgemeinen zu geben und zum Abschluss über den Zivilcouragepreis zu informieren.
Pulli / T-Shirt
Unsere Botschafterinnen haben sich einen gemeinsamen Pulli und ein T-Shirt gewünscht. Darauf haben wir schlichtweg „Botschafter“ geschrieben. Sicherlich gibt es kreativere Schübe…
Zertifizierung
Die Botschafter bekommen eine Zertifizierung ausgehändigt.
Ausblick
Sinnvoll wäre es, ein offenes Zivilcourage-Training für die Botschafter in Kooperation mit dem Kreisjugendring vor Ort anzubieten.
Botschafter bringen zivilcouragiertes Handeln den Schülern näher. In Isny wurde 2012 die ersten Botschafter in Schulklassen eingesetzt. Neben einem Rollenspiel und dem 10-Punkte Zivilcourage Plan, wurde der landkreisweite Zivilcouragepreis beworben.